Datum
Friedensweg
Treffpunkt
Der 381. Friedensweg fiel auf den Kindertag, also gab es wieder ein Programm speziell für Kinder. Bei schönem Sommerwetter war der Stadtsee in Stendal der Treffpunkt. Es kamen etwa 30 Personen zusammen.
Rainer Wulff nahm den Kindertag zum Anlass, die aktuelle Kriegshysterie anzuprangern. Welche Welt hinterlassen wir den Kindern? Er intonierte wieder die „Kleine weiße Friedenstaube“ zum gemeinsamen Singen. Sein Freund Konrad Fuchs, ehemaliger Bürgermeister von Gardelegen, erinnerte an seine Vision in den 1990-er Jahren vom geeinten Europa als Chance. Die gegenwärtige Politik der EU sieht aber anders aus. Wenn die Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen noch mit dem Internationale Karlspreis zu Aachen ausgezeichnet wird, ist das ein Skandal. 500 Mrd. € „Sondervermögen“ sind die schönste Umschreibung für Schulden in erster Linie für Kriegsvorbereitungen. Dabei wird das Geld dringender für die Beseitigung von Missständen in der Gesellschaft benötigt. Als ehemaliger Geschichtslehrer stellt er sich immer die Frage „Wem nützt es?“. So stieg der Preis der Aktie der Firma Rheinmetall in den letzten vier Jahren von 87,63 € auf 1.880 €. Konrad Fuchs erinnerte in diesem Zusammenhang an „Das Kapital“ von Karl Marx. Allgemein wird zum Geburtstag und anderen Anläsen Gesundheit gewünscht. Angesichts der aktuellen Lage rückt der Wunsch nach Frieden in den Vordergrund. Was ist Gesundheit ohne Frieden? Abschließend lobte Konrad Fuchs das öffentliche Bekenntnis für den Frieden, wie es bei der OFFENEn HEIDe gelebt wird und wünschte sich eine höhere Beteiligung an derartigen Veranstaltungen.
Nach der Kundgebung ging es mit dem „Karrieretruck“ der OFFENEn HEIDe zur Umrundung des Stadtsees. Die Gäste der ersten Floßfahrt wurden von Rainer Wulff mit einem zünftigen Seemannslied auf der Mundharmonika verabschiedet. Leider war die Resonanz bei den Kindern, für die ja die Floßfahrten vorgesehen waren, sehr gering. Liegt es an der erhöhten Vorsicht der Eltern oder an den mangelnden Schwimmkenntnissen? Jedenfalls nutzten die ehemaligen Kinder die Gelegenheit zur Fahrt auf dem Wasser. Die Wasserqualität des Stadtsees ist als Folge des Klimawandels schlecht.
Während der Floßfahrt gab es für die Neulinge an Bord die Gelegenheit, etwas über die OFFENe HEIDe und deren 32-jährige Geschichte zu erfahren.
Anders als beim Floßfahren wurde das Schminken von den Kindern rege genutzt, einige Kinder schminkten dann auch noch ihre Eltern.
Als das letzte Kind geschminkt war, begann das vorhergesagte Gewitter, aber da waren einige schon auf dem Heimweg.