Datum
Friedensweg
Treffpunkt
Hoffest in Lindhirst,
385. Friedensweg
Der Herbst war zu spüren, so wurde erst am frühen Morgen des Sonntags mit dem Aufbau zum Hoffest begonnen, denn das Wetter am Vortag war stürmisch und regnerisch. Es war das 20. Hoffest in Lindhorst und somit ein Jubiläum. Auf dem Hoffest war die OFFENe HEIDe wieder mit einem Informationsstand dabei und half beim Auf- und beim Abbau. Wegen des Wetters war der Besucherandrang nicht so stark wie sonst üblich.
Das Hoffest fand im Rahmen des bundesweiten Tages der Regionen (https://www.tag-der-regionen.de) statt. Die Regionalbewegung gab dieses Jahr dem Tag das geniale zentrale Motto „Starke Region – starke Demokratie“.
Pfarrer Thomas Meyer tauschte für den Gottesdienst zum Erntedankfest die Kanzel mit der Bühne auf dem Hof der Familie Wehde. Mit dem Gottesdienst wurde das Hoffest eröffnet. Als Ersatz für die Himmelsleiter diente eine Stehleiter. Der Pfarrer ging der Frage nach, wo der Himmel beginnt. Wer will in den Himmel? Warum bereiten die Menschen noch immer anderen die Hölle auf Erden? Eine Hölle auf Erden sind die Kriege und bewaffnete Auseinandersetzungen. Gegen diese geht die Bürgerinitiative an.
Am Stand der OFFENen HEIDe gab es einige Gespräche und es wurden neue Kontakte geknüpft. Kettensägekünstler Olaf Jensen übergab der Bürgerinitiative ein Holzrelief mit der Friedenstaube.
Weitgereist aus London, aber derzeit in Berlin ist Thomas Evans, der ein Buch über Militarisierung und Kriegsvorbereitung schreibt und somit auf die OFFENe HEIDe gestoßen warist. Junge Leute halfen beim Übersetzen und somit war die Sprachbarriere etwas überwunden.
Die „Junge Welt“ mit dem Aufmacher „Gegen Aufrüstung und Krieg“ fand reißend Absatz.
Die Vielzahl der Stände wurde in der Moderation einzeln vorgestellt. Langeweile brauchte somit auf dem Hoffest nicht aufzutreten. Außerdem gab es genügend zu Essen und zu trinken. Der Kuchenbasar trug etwas zur Finanzierung des Festes bei.
Neben der musikalischen Umrahmung durch DJ Manuel gab es auch Gesangs- und Saxophoneinlagen. Bernd Luge mit seiner Fotoausstellung „Gesehene Musik“ und Emma Paasche mit ihren Gemälden brachten etwas Kunst ins Hoffest.
Was zeichnet die Region der Colbitz-Letzlinger Heide aus? Ihr Pilzreichtum. So wurde der Friedensweg in Form einer kurzen Pilzwanderung abgehalten. Eicke Ebenau, Pilzexperte aus Mageburgerforth begleitete die Wanderung und verhalf einer Familie zu einem gefüllten Pilzkorb. Es wurde extra eine Wegstrecke mit verschiedenen Biotopen ausgewählt um der reichhaltigen Pilzwelt etwas näher zu kommen.
Der Meinung, dass ein Friedensweg zum Hoffest ein unpolitischer Friedensweg sei, muss widersprochen werden. Regionale Wirtschaftskreisläufe sind ein Beitrag, die Macht der internationalen Großkonzerne zu begrenzen. Die Colbitz-Letzlinger Heide hat nicht nur Pilze, sie ist mit dem Truppenübungsplatz Altmark ein zentraler Ort der Kriegstüchtigkeit hierzulande. Gegen die Bundeswehr mit ihren Heilsversprechen als Wirtschaftsfaktor für die Region ist etwas aufzubauen