Datum

29. Juni, 2025

Friedensweg

382

Treffpunkt

Salzwedel, Gedenkstein am Bahnhof für die knapp 300 Todesopfer des Bombenangriffs vo

382. Friedensweg

Hansefest Salzwedel

Zum 382. Friedensweg in Salzwedel kamen etwa 25 Personen, insbesondere aus dem Wendland zusammen. Diese haben die Gelegenheit genutzt, dass der Friedensweg in ihre Nähe kommt.

Der Treffpunkt zum Friedensweg war der Gedenkstein für die Opfer des Bombardements auf den Bahnhof am 22- Februar 1945, bei dem fast 300 Menschen getötet wurden.

Versammlungsleiter Albert Blattmann stellte zu Beginn das Netzwerk Friedenssteuer https://netzwerk-friedenssteuer.de vor. Dessen Anliegen ist aktueller denn je. Das Netzwerk hat einen Entwurf für ein Zivilsteuergesetz erarbeitet. Dieses Gesetz soll ermöglichen, dass BürgerInnen entscheiden können, ob ihre Steuern in Rüstungsetat kommen oder nicht, also eine Art finanzieller Kriegsdienstverweigerung.

Eckhard Hosang begann seinen Beitrag mit einem Hinweis auf Hannes Waders Lied „Es ist an der Zeit“ und prangerte in scharfen Worten den Völkermord im Gaza-Streifen an. Und die Weltgemeinschaft schaut tatenlos zu. Er beließ es aber nicht nur bei Worten, sondern beteiligte sich auch am „Global March To Gaza“. Eigentlich sollte ein Friedenscamp in Rafah stattfinden. Doch dorthin kamen die etwa 5.000 Personen aus rund 50 Nationen nicht. Ihnen wurden die Pässe abgenommen und erst mit Verzögerung wieder ausgehändigt. Ferner sahen sich die Teilnehmenden des Marsches massiver Polizeigewalt und von „zivilen“ Schlägertrupps gegenübergesetzt. Die hiesigen Medien geben die Ereignisse im Gaza nicht objektiv wieder und üben sich in Staatsräson. Mit weiteren Waffenlieferungen und Unterstützung des Staates Israel macht sich die Bundesrepublik Deutschland mitschuldig an diesem Völkermord.

Unser sonntägliche Friedensweg verband die beiden Gedenkorte der Stadt miteinander. Ziel war die Gedenkstätte an der Ritzer Brücke. Diese erinnert an die 244 dort begrabenen Häftlingen zumeist aus dem KZ Mittelbau Dora. Im April 1945 ist ein Zug mit Gefangenen aus dem KZ im Bahnhof Salzwedel zum Halten gekommen. Die Insassen wurden nicht versorgt, so fanden einige von ihnen den Tod.

Es gab Kritik, dass der Weg durch ein Gewerbegebiet führte, wo wenig Öffentlichkeit war. Aber der ursprünglich vorgesehene Kundgebungsort war im Festgebiet des Altmärkischen Heimatfestes, dessen Umfang erst kurzfristig veröffentlicht wurde. So musste für den Friedensweg kurzfristig eine Alternative gefunden werden. Der Besucherandrang der Feste in der Hansestadt war nur mäßig.