Datum
Friedensweg
Treffpunkt
Der 377. Friedensweg stand im Zeichen der bevorstehenden vorgezogenen Bundestagswahl. So wurde die Landeshauptstadt Magdeburg als Ort gewählt, um der großen Politik etwas näher zu kommen.
Der vorgesehene Kundgebungsort war mit riesigen Wahlplakaten vollgestellt, außerdem war das Gras dort zu hoch. So wurde kurzerhand die Kundgebung auf die andere Straßenseite verlegt. Das Auto, welches die Kundgebungsmittel mitbringen sollte, hatte eine Panne. Es musste kurzfristig umdisponiert werden, was den Beginn des Friedensweges etwas verzögert hatte.
Siegfried Kratz kritisierte auf der Kundgebung scharf das Angebot der Bundeswehr für Schulpraktika. Das ist eine Vorstufe für den Dienst von Minderjährigen bei den Streitkräften.
Insgesamt versammelten sich knapp 50 Personen. Der Weg führte die Leipziger Straße entlang bis zur Brenneckestraße und zurück. Die gesamte Länge des Geländes des Universitätsklinikums wurde abgeschritten. Damit sollte auf die Diskrepanz zwischen den enormen Rüstungsausgaben und den eher bescheidenen Ausgaben für das Gesundheitswesen thematisiert werden. Fachärztemangel, lange Wartezeiten auf Arzttermine, insbesondere bei Spezialisten und eine Zwei-Klassen-Medizin sind Indizien dafür, dass mehr für das Gesundheitswesen getan werden muss.
Unter den Teilnehmenden des Friedensweges waren Nadja Lüttig, Dennis Jannack (beide DIE LINKE) und John Lucas Dittrich vom BSW. Alle drei kandidieren für den Bundestag und standen auf der anschließenden Gesprächsrunde im „Pik ASZ“ der Malteser Rede und Antwort. Es entwickelte sich eine rege Diskussion. Die Positionen der beiden Parteien wurden hinterfragt. Schwerpunkt war natürlich die Friedensfrage. Hier ist ein gemeinsames Handeln über Parteigrenzen hinweg notwendig. Die Regierenden stellen ihre Politik der Aufrüstung als alternativlos dar. Dagegen muss es eine breite Friedensbewegung geben.